Vor dem ersten Wanderausflug mit Hund, stellt man sich als Tierliebhaber allerdings die Frage, was es alles zu beachten gibt. Welche Voraussetzungen muss der eigene Hund bspw. mitbringen, um gewisse Wanderwege erkunden zu können? Welche Ausrüstung sollte man bei der Wanderung mit Hund eigentlich mit dabeihaben? Gibt es Tipps und Tricks, auf die man in jedem Fall achten sollte?
Um die Entscheidung für eine geeignete Strecke zu erleichtern und die Tour gut planen zu können, haben wir uns ein wenig mit dem Thema auseinandergesetzt. Wir werfen einen genauen Blick auf die Frage, worauf es beim Wandern mit Hund ankommt. So könnt ihr mit euren Vierbeinern getrost in euer nächstes Abenteuer starten!
Was wird an Ausrüstung für eine Wanderung mit Hund benötigt?
Ganz gleich, welche Strecke es werden soll und welche Herausforderungen die Tour mit sich bringt, sollten auf jeden Fall diese Ausrüstungsgegenstände bei der Wanderung mit Hund dabei sein:
- Geschirr
- Verstellbare Leine
- Kotbeutel
- Ausreichend Wasser mit Trinknapf
- Erste-Hilfe-Set (Selbsthaftender Verband, Pfotenschuh, Kompressen, Jod)
Im Idealfall sollte man auf ein Halsband verzichten, da dieses ein gewisses Risiko der Strangulierung mit sich bringt. Ebenso ist es nicht ratsam, eine Rollleine zu verwenden. Diese kann unter Umständen zu Verbrennungen führen, sollte man z.B. in einer Notsituation reflexartig die Schnur festhalten.
Hier gilt es also die Gewohnheiten des „Gassi Gehens“ zu brechen und bei Bedarf auf die geeignete (Flexi)Leine umzusteigen. Sicher ist sicher!
Welche Eigenschaften muss der Hund zum Wandern mitbringen?
Ältere Hunde schaffen eine lange Strecke, bedingt durch erste Alterserscheinungen nicht mehr ganz problemlos und sie werden schneller müde und kaputt. Daher ist hier aus Rücksicht auf den Hund auf eine lange oder zu anspruchsvolle Strecke zu verzichten. Gerade bei älteren Hunden sollte demnach ein besonderes Auge auf die Auswahl der späteren Wanderroute gelegt werden. Im Notfall geht man hier immer lieber auf die Nummer sicher und wählt die weniger anspruchsvolle Strecke!
Ist der Hund top fit, steht einer ausgiebigen Wanderung nichts im Wege!
Allerdings ist auch hier nicht jede Strecke für jeden Hund geeignet. Daher sollte, auch mit Hunden, die top fit sind, eine entsprechende ausgiebige Tourplanung getätigt werden.
Ein Hund einer kleinen Rasse oder ein kleiner Mischling wird niemals so viel laufen können, wie ein vergleichsweiser großer Hund. Entsprechend muss auch die Route geplant werden.
Je nach Anforderung der Strecke, kann der Hund auch in einem speziellen Hunderucksack getragen werden, um ihm nicht zu viel zuzumuten. Im Zweifel ist vor der Wanderung ein Tierarztbesuch ratsam. Dieser kann einen Gesundheitscheck vornehmen und mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Auch das Wandern mit Kindern birgt besondere Herausforderungen! Worauf es beim Wandern mit Kindern zu achten gilt, verraten wir Ihnen hier!
Wie finde ich geeignete Wege für die Wanderung mit meinem Hund?
Außerdem ist es immer hilfreich, sich mit anderen Hundehaltern auszutauschen. So findet man nicht schnellstmöglich die passenden Wanderwege, sondern bekommt häufig auch noch Tipps und Tricks, die man problemlos in die eigene Wanderung integrieren kann.
Wo kann ich bei einer mehrtägigen Wandertour mit Hund übernachten?
Sofern der eigene Hund eine liebste Hundedecke hat, sollte diese natürlich auch mit an Bord sein. So verbringt der Hund auf jeden Fall eine ruhige Nacht und ist mit vollgeladenen Batterien bereit für die Wandertour am nächsten Tag!
Was ist noch im Vorfeld an die Wanderung mit Hund zu beachten?
Ein Hund muss im Vorfeld an die Wanderung trainiert werden, das heißt, dass über den normalen Spaziergang hinaus ein wenig mehr gelaufen werden sollte und das Training langsam, aber stetig gesteigert werden muss.
Auch sollten Teile der Streckenabschnitte aufgegriffen und möglichst nachempfunden werden. So ist der Hund zum Zeitpunkt der Wanderung fit genug, um die Strecke unbeschadet zu überstehen.
Hunde können wie wir Menschen auch an Muskelkater oder im schlimmsten Fall auch einen Muskelfaserriss erleiden. Um dem Vierbeiner diese Schmerzen nicht zuzumuten, ist ein aufbauendes Training also unerlässlich.
Fit für lange Wanderungen werden? Hier gibt es wichtige Trainingsgrundlagen für Anfänger!
Was für Risiken birgt eine Wanderung mit Hund?
Verletzungen
In schlimmen Fällen bei schwerwiegenden Verletzungen des Hundes, kann die Bergwacht den Hund bergen. Allerdings kann diese Hilfe nur in Anspruch genommen werden, wenn die Bergwacht Zeit hat und aktuell kein Menschenleben zu retten ist. Die Kosten für den Einsatz müssen vom Hundehalter getragen werden.
Muskelkater
Überhitzung
Hunde regulieren ihre Körpertemperatur über das Hecheln. Sieht man also, dass sich die Zunge aufrollt und die Ohren innen rot werden, ist es dringend an der Zeit, eine Pause einzulegen. Es sollte ein schattiger Platz gewählt werden und dem Hund ausreichend Zeit zur Erholung gegeben werden. Haben sich Herrchen und Hund erholt, kann es mit der Wanderung wie geplant weitergehen!
Begegnung mit anderen Tieren
Trifft man also auf Tiere, muss den Hund in jedem Fall angeleint sein, möglichst ruhig gehalten werden und auch selbst sollte man Ruhe bewahren. Den anderen Tieren sollte niemals der Rücken zugekehrt werden. Auch kann es helfen, die Hände weit nach oben zu halten, um eine Drohgebärde darzustellen.
Hilft das alles nicht, kann man den Hund ableinen. Der Hund ist in jedem Fall schneller und wendiger als das Rindvieh und wird diesem Angriff sicher entkommen. So kann auch die Gefahr von einem selbst abgewandt werden.
Je nachdem wo man mit seinem Hund wandert, können einem auch andere Tiere wie Schlangen, Wildschweine oder Steinböcke über den Weg laufen. Je nach Route gilt es also stets die Augen offen zu halten und nicht nur auf sich selbst, sondern vor allem auch den eigenen Hund zu achten!
Gitterroste, Leitern, Trittbügel
Bei Leitern und Trittbügeln gestaltet es sich etwas schwieriger. Einen großen Hund beim Steigen auf einer Leiter zu halten ist beinahe unmöglich. Umso wichtiger ist es vorab eine Route für seine Wanderung mit Hund zu wählen, die solche Hindernisse und Gefahren nach Möglichkeit überhaupt nicht birgt!
Ein weiterer, wichtiger Punkt vor der Wanderung: die richtigen Wanderschuhe!
Wir verraten Ihnen hier, worauf es beim Kauf von Wanderschuhen unbedingt zu achten gilt!