Bewegung an der frischen Luft und inmitten der Natur bringt unweigerlich einen Erholungs- und Wohlfühlfaktor mit sich. Schritt für Schritt lässt der Blick in die Landschaft deine Seele zur Ruhe kommen, während der Körper die meist ungewohnte Aktivität genießt.
Rein sprachlich gibt es zwischen Trekking und Wandern kaum Unterschiede, denn das eher sportlich gebrauchte „Trekking“ heißt nichts anderes als „(Berg)-wandern“. Im Deutschen empfinden wir das „Wandern“ jedoch eher als Oberbegriff, der zwar irgendwie beides meint, aber sprachlich von Aktiv-Urlaubern unter 50 nicht mehr als zeitgemäß empfunden wird.
Ein Tagesausflug in die Alpen oder den Schwarzwald mit anschließender Einkehr im Restaurant, eben auch Wandern genannt, unterscheidet sich vom aktiveren Trekking eben doch. Nicht selten werden hier der ganze Urlaub oder zumindest mehrere Tage in einen körperlich fordernden Abenteuertrip abseits der Zivilisation und Komfortzone verwandelt.
Die Unterschiede des Trekkings zum Wandern – auf diese Besonderheiten kommt es an
Die Trekkingtour ist eine Unterform des Wanderns und in der Regel mehrtägig. Wirklich entscheidend sind aber die Bedingungen dieser Freizeitaktivität. Meist führt sie dich durch unberührte und unwegsame Natur, teilweise abseits von gängigen Wanderwegen oder Straßen und oft in außereuropäische Reisegebiete. So wundert es nicht, dass Chile, Ecuador oder Nepal beliebte Trekking-Ziele sind.
Übernachtet wird, wenn nicht romantisch unter freiem Himmel, im Zelt oder in schlichten Lodges. Da du beim Trekking immer mehrere Tage am Stück unterwegs bist, trägst du Schlafsachen, Verpflegung und alle anderen wichtigen Dinge auf deinem Rücken. Phasen, in denen du deine Trekkingtour zu Fuß mit einer Rad- oder Kanufahrt ergänzt, gibt es je nach von dir gewähltem Reiseziel natürlich auch.
Klar ist bei einer Trekkingtour eins: Sie wird ein wunderbares Abenteuer. Denn während du dich mit dem Gewicht deines Rucksackes auf den nächsten Berg kämpfst, siehst du nicht nur wundervolle Dinge, sondern
lernst viel über dich selbst.
- Gelingt es dir, unter freiem Sternenhimmel einzuschlafen?
- Kannst du deinen inneren Schweinehund überwinden, wenn Beine und Rücken schmerzen?
- Genießt du die Abgeschiedenheit der Wege oder ist sie dir unangenehm?
- Kommst du mit Laufen zur Ruhe?
All das sind Fragen, die du dir nach einer Trekkingtour mit Sicherheit beantworten kannst.
Abgrenzung des Trekkings zum Wandern – eine erste Begriffsdefinition
Um den Unterschied zwischen Wandern und Trekking herauszuarbeiten, müssen wir schon einen genauen Blick auf die Details werfen.
In Abgrenzung zum Wandern heißt Trekking also:
- Du stellst dich einer sportlichen Herausforderung, die Körper, Geist und Seele betrifft
- Du verlässt deine Komfortzone und befindest dich meist abseits der Zivilisation
- Du hast das Nötigste an Ausrüstung immer bei dir
- Du übernachtest unterwegs
- Du lernst dich besser kennen
- Du bist eventuell mit muskelbetriebenen Fortbewegungsmitteln unterwegs wie Fahrrad oder Kanu
Je nachdem unter welchen Aspekten das Thema betrachtet wird, kann die Liste natürlich erweitert werden. Für erste Abgrenzung der Begriffe „Wandern“ und „Trekking“ reicht sie aber allemal.
Egal ob Wandern oder Trekking – eine gute Vorbereitung ist nicht nur für Neueinsteiger wichtig
Ungeachtet dessen, ob du eine Tageswanderung machst oder eine längere Trekkingtour beginnst, die Vorbereitung deiner Reise ist das A und O. Gerade, wenn du noch nicht viel Erfahrung hast, ist es wichtig, die Reiseroute und den Zeitpunkt deiner Reise eindeutig festzulegen. Denn landest du in der Regenzeit oder willst du hoch hinaus, musst du deine Ausrüstung darauf abstimmen.
Neben einem Trainingsprogramm, welches dich und deine Muskeln auf die Ansprüche des Wanderns vorbereitet, empfehlen wir dir vor allem, in die richtige Ausrüstung zu investieren.
Beim Wandern und Trekking für qualitativ hochwertiges Schuhwerk entscheiden
Gute und passende Wander- bzw. Trekkingschuhe sind der wichtigste Ausrüstungsgegenstand für jeden Wanderer. Entscheide dich deshalb für einen mittelhohen Schuh, der deine Knöchel schützt und das Umknicken verhindert. Eine gute Sohle mit tief eingeschnittenem Profil schützt dich außerdem auf rutschigen Wegen und Felsen. Blasenfrei bleibst du, wenn du deine Schuhe gut eingelaufen hast und Socken aus Funktionsmaterialien oder Wolle trägst. Auf Baumwollsocken solltest du verzichten.
Hier verraten wir dir, worauf die beim Kauf von Wanderschuhen unbedingt achten solltest!
Ein regensicherer Rucksack gehört beim Trekking mit auf die Reise
Je nach Länge der Tour fasst dein Rucksack zum Beispiel zwischen 30 und 70 l. Da er gefüllt schnell mehr als 10 Kilogramm wiegt, achte darauf, dass er gut zu deiner Körperform passt und am Rücken atmungsaktiv ist. Das Gefühl, wenn einem der Schweiß mehrere Tage den Rücken herunterläuft, braucht mit Sicherheit niemand. Ungefähr genauso unangenehm sind ein nasser Schlafsack und Kleidung. Dein Rucksack sollte also nicht nur gut anpassbar und atmungsaktiv sein, sondern auch wasserdicht.
Auch Regenjacke und Wanderhose sind essentielle Teile deiner Ausrüstung
Gute Regenkleidung gehört natürlich auch ins Gepäck. Achte hier auf die Beschaffenheit der Nähte und ob sie wasser- und luftdurchlässig sind. Oft lohnt es sich, etwas mehr Geld auszugeben, da sie meist eine Anschaffung für mehrere Jahre ist. Hast du vor, den Himalaya zu besteigen, sollte deine Jacke (und dann auch deine Unterwäsche) warmhalten. Oft eignet sich deshalb Funktionskleidung oder Materialien aus Wolle und einer Mischung aus beidem. Gleiches gilt für deine Wanderhose. Du solltest in ihr auch bei Belastung trocken bleiben, nicht schwitzen und vor allem auch nicht frieren. Das ist eine große Herausforderung an das Material, aber in Fachgeschäften wirst du schnell fündig.
Aktuelles Kartenmaterial oder ein guter Guide – so behältst du den Durchblick
Auf keinen Fall solltest du dich allein auf dein Smartphone oder einen GPS Tracker verlassen. Schnell ist der Akku leer oder du hast keinen Empfang. Eine aktuelle Wanderkarte im Maßstab 1:25 000 oder eben ein ortskundiger Guide, der dir auch in vielen anderen Fragen weiterhelfen kann, wirken hier Wunder.
Bezahlbar und zu empfehlen sind beide.
Warme Mütze(n) und Handschuhe unbedingt einpacken
Auch im sommerlichen Hochgebirge kann es schneien und zusammen mit Wind auch am Tage empfindlich kalt werden. Da unser Kopf und auch Hände sehr empfindlich auf kälte reagieren, solltest du sie gut schützen. Am wärmsten sind Mützen, die mit Kunstfaser und Daunen gefüllt sind. Wenn du jedoch nicht mit Minustemperaturen rechnest, reicht auch ein „Buff“. Diesen praktischen Microfaserschlauch kannst du als nicht nur als Mütze, Halstuch, Schweißband und Sturmhaube benutzen, sondern er trocknet auch sehr schnell.
Trekking- und Wanderstöcke runden die eigene Ausrüstung ab
Teleskopstöcke schonen vor allem auf Wegen mit vielen Steigungen deine Muskeln und Gelenke. Bei der Auswahl solltest du darauf achten, dass sie zwar stabil, aber trotzdem leicht und faltbar sind.
Wie du siehst, gut vorbereitet, erwartet dich beim Wandern und Trekking ein großes Abenteuer. Da ist es fast gar nicht mehr so wichtig, was eigentlich der genaue Unterschied zwischen Wandern und Trekking
ist. Hauptsache ihr bewegt euch im Freien und haltet euren Körper gesund! In diesem Sinne wünschen wir dir unvergessliche Erlebnisse und blendende Aussichten.
Du möchtest wissen, wie regelmäßiges Wandern deiner Gesundheit hilft? In unserem Blog Post zu dem Thema verraten wir es dir!