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„Der Sinn des Reisens ist es, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns ist es, unterwegs zu sein.“
(Theodor Heuss)
Während die Beine Schritt für Schritt dem Weg folgen, kommt die Seele inmitten der unvergleichlichen Natur zur Ruhe. Wandern ist eine der schönsten Formen des Gehens und erfreut sich heute immer größerer Beliebtheit. Und: Wandern ist natürlich nicht nur etwas für „Fortgeschrittene“, sondern eben auch für Anfänger. Wandern ist bei Anfängern gerade deshalb so beliebt, weil die „Einstiegshürden“ bei diesem Hobby denkbar gering sind. Es gibt also viele Gründe, weshalb Wandern gerade für Anfänger das richtige Hobby sein kann – vor allem, wenn es darum geht wieder fit zu werden! Kein Wunder, hört man immer wieder von den gesundheitlichen Vorteilen auf Körper und Gemüt: Wandern macht fit, stärkt die Muskulatur, kann sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken, kann das Immunsystem kräftigen, beim Abnehmen helfen, Stress reduzieren und die allgemeine Stimmungslage verbessern. Diese natürliche und vitale Bewegungsform ist also viel mehr als eine sportliche Leistungserbringung – es ist der Einklang von Körper und Geist, der sich einstellt, oder wie es Theodor Heuss so treffend formulierte, es geht um das eins werden mit dem Unterwegs sein. Hast du Lust das Wandern für dich zu entdecken? Dann wird dir dieser Beitrag helfen! Denn vor allem als Anfänger gibt es eine Menge zu beachten. Daher haben wir dir nachfolgend Tipps zusammengestellt, welche dir als Anfänger den Start ins Wandern erleichtern.

Wandern für Anfänger bis Profis – Was verbirgt sich hinter „Wandern“ eigentlich?

Bevor wir uns zusammen mit dir in die (richtigen) Wanderschuhe schwingen und dir unsere besten Tipps zum Wandern für Anfänger verraten, stellt sich zunächst die Frage: Was meint Wandern überhaupt?

Per Definition ist Wandern das Gehen in einer Landschaft, gekennzeichnet durch unterschiedlich starke körperliche Anforderungen. Dabei soll sich ein mentales und physisches Wohlbefinden einstellen können. Hauptmerkmale dabei sind:

  • Wandern dauert mehr als eine Stunde.
  • Eine Wanderung wird im Vorfeld geplant.
  • Es werden spezielle Wanderwege und -routen genutzt.
  • Der Wanderer trägt eine entsprechende Wanderausrüstung.

Es gibt darüber hinaus unterschiedliche Formen des Wanderns, welche sich sowohl für Anfänger als auch für Profis eignen. Darunter zum Beispiel das Bergwandern, das Fernwandern, das Sportwandern, das meditative Wandern oder auch das Pilgerwandern. Letzteres erlebte vor allem durch Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg“ auf dem spanischen Jakobsweg einen regelrechten Boom.

Wichtig ist es vor allem für Anfänger das Wandern, egal in welcher Form, langsam angehen zu lassen und sich im wahrsten Sinne des Wortes Schritt für Schritt zu steigern. Wenn du mit dem Wandern als Anfänger loslegen möchtest, solltest du also mit einer smarten Planung beginnen, dir Zeit nehmen, dir eine funktionelle Ausrüstung zulegen und auf die richtige Verpflegung achten.

Welche Unterschiede gibt es eigentlich zwischen Wandern und Trekking? Hier verraten wir es dir!

Tipp 1: Suche dir für den Anfang einen leichten Weg zum Wandern

Als Anfänger solltest du deine erste Tour zum Wandern im Vorfeld gut planen. Wichtig dabei ist, dass du deinen Gesundheitszustand und deine derzeitige Fitness ehrlich beurteilst. Zu Beginn solltest du eine Überforderung in jedem Fall vermeiden. Laut Experten sind 5 bis 10 Kilometer zum Start ideal. Mehr als 500 Höhenmeter sollten dabei nicht überwunden werden, falls du in den Bergen unterwegs sein solltest.

Zeitlich bis du, je nach Fitnessstand, als Anfänger zwischen 2 und 3 Stunden am Wandern.

Sicher gibt es in der Nähe deines Wohnorts tolle Wanderwege und -routen, die sich auch an Anfänger des Wanderns richten. Du kannst zum Beispiel die praktische Wanderapp „Komoot“ nutzen, um deine erste Tour zu planen. Diese bietet verschiedene Funktionen und du kannst direkt Wanderwege für Anfänger entdecken.

Tipp 2: Nimm dir als Anfänger genügend Zeit für das erste Wandern

Für deine erste Wanderung als Anfänger solltest du dir genügend Zeit nehmen. Damit ist nicht nur der Tag der Tour an sich gemeint. Schenke vor allem dem nachfolgenden Tag große Beachtung, denn dein Körper braucht nun Ruhe, um sich von der körperlichen Anstrengung gut erholen und regenerieren zu können.

Idealerweise unterstützt du deinen Körper nach der Belastung mit regenerativen Maßnahmen:

  • Fülle deinen Mineralhaushalt mit Schorlen oder geeigneten Magnesium- und Vitalstoffpräparaten auf.
  • Sorge für ausreichend Schlaf, denn der Körper regt in der Nacht Heilungsprozesse an.
  • Mache Wechselduschen.
  • Gönne dir einen Saunagang oder eine Massage, um die Muskeln zu locker und zu entspannen.
  • Iss ausreichend und ausgewogen, um deinen Körper wieder mit Energie zu versorgen. Ideal ist eine Kombination aus langkettigen Kohlenhydraten, wie Nudeln, Eiweißen und gesundem Gemüse.
  • Absolviere ein kurzes Dehnprogramm nach der Wanderung.

Lege deine erste Wandertour also auf ein Wochenende oder innerhalb deines Urlaubs. So kannst du dir nicht nur am Tag der Wanderung selbst genügend Zeit nehmen, sondern deinem Körper eine ausreichende Erholungsphase gönnen.

Tipp: Informiere dich bei deiner Planung im Vorfeld hinsichtlich der Wetterlage. Suche dir als Anfänger für das erste Wandern in der Natur einen regenfreien Tag aus. Die Monate im Frühjahr und Herbst sind für Anfänger am besten geeignet, da es hier weder zu warm noch zu kalt ist. So vermeidest du, dass der Körper mit zusätzlichen Strapazen konfrontiert wird.

Tipp 3: Die richtige Ausrüstung zum Wandern

Hast du eine passende Route und einen geeigneten Zeitpunkt für deine erste Wanderung als Anfänger gefunden, stellt sich nun die Frage:
Wie sieht die richtige Ausrüstung für Anfänger aus?

Grundsätzlich setzt sich eine Ausrüstung zum Wandern aus folgenden Utensilien zusammen:

  • gutsitzendes, stabiles und bequemes Schuhwerk
  • Funktionskleidung
  • ein Rucksack
  • optional Walking- oder Trekkingstöcke
  • Smartphone mit Navigation/Wanderapp

Zusätzlich kann mitgenommen werden:

  • kleines Erste-Hilfe-Set
  • eine Kamera
  • Regenschutz
  • Sonnenschutzmittel
  • Insektenschutzspray

Das Schuhwerk

Wenn du als Anfänger mit dem Wandern beginnst, brauchst du nicht gleich eine Profi-Vollausstattung. Das Wichtigste ist in jedem Fall geeignetes und vor allem passendes Schuhwerk, damit keine Blasen entstehen oder du dich im schlimmsten Fall mit Schmerzen plagst. Lass dich in einem Fachgeschäft beraten und teste die Schuhe ausgiebig!

Hast du die passenden Schuhe zum Wandern gefunden, trage diese bis zur Wanderung immer mal wieder für ein paar Stunden im Alltag, um sie einzulaufen.

Tipp: Creme deine Füße einige Tage vor der Wanderung mit Hirschtalg-Creme ein. Damit senkst du zusätzlich das Risiko von Blasen, Schmerzen und Co.

Die Kleidung

Bei der Kleidung kannst du, je nach Wetterlage, mit dem Zwiebelprinzip arbeiten. Bei niedrigen Temperaturen bleibt dein Körper so warm und wenn es wärmer wird, kannst du einen Teil wieder ausziehen, um nicht zu schwitzen. Ideal dazu geeignet sind spezielle Kleidungsstücke mit klimaregulierenden und atmungsaktiven Funktionen. Auch sollte zum Beispiel eine Funktionsjacke wasserdicht sein. Lass dich in Sachen Funktionskleidung zum Wandern für Anfänger in einem Fachgeschäft beraten. Die Auswahl kannst du zudem direkt vor Ort anprobieren.

Der Rucksack

Im Rucksack findet die Verpflegung und alle Utensilien Platz, die du zu deiner Wandertour mitnehmen möchtest. Zum Start reicht hier ein mittelgroßes Modell mit 20 bis 30 l. Auch hier gilt: Der Rucksack muss angenehm sitzen und sich leicht tragen lassen. Beim Packen solltest du darauf achten, dass das Gewicht des Rucksacks maximal 10 % deines Körpergewichts beträgt.

Die Walking- oder Trekkingstöcke

Walking- oder Trekkingstöcke erleichtern das Wandern enorm. Vor allem für Anfänger lassen sich so Anstieg oder Abstieg besser und schonender für den gesamten Bewegungsapparat meistern. Gute Modelle lassen sich auf die individuelle Körpergröße einstellen. Handschlaufen sorgen für den optimalen Halt am Griff und als Material ist robustes und dennoch leichtes Aluminium gut geeignet. Ebenso sollte bei den speziellen Wanderstöcken auf eine gute Federung geachtet werden.

Tipp 4: Wandern für Anfänger und die richtige Verpflegung

Bei der Verpflegung gilt: Ohne ausreichend Wasser geht gar nichts. Eine 1,5 Liter Flasche darf es ruhig sein. Auch Schorlen, ohne Zuckerzusatz, bieten sich an, um den Körper schon während der Wanderung mit Mineralstoffen zu versorgen.

Der Körper verbraucht während einer Wanderung Energie. Rund 300 bis 350 Kalorien können das pro Stunde durchaus sein. Diese Energie solltest du deinem Körper wieder zuführen. Eine Brotzeit während einer Wanderung inmitten der Natur ist darüber hinaus ein echt tolles Erlebnis.

Je nach eigenem Geschmack sind folgende Lebensmittel für den Energiekick zwischendurch und längeren Pausen auf einer Wanderung gut geeignet:

  • belegte Vollkornbrote/Brötchen
  • Obst, wie Äpfel und Bananen
  • Müsliriegel (ohne Zuckerzusatz)
  • Nüsse
  • Trockenobst

Unser Fazit – Wandern für Anfänger wird zum „Kinderspiel“, sofern man sich gut vorbereitet!

Mit einer guten Vorbereitung, genügend Zeit und einer optimalen Ausrüstung gelingt der Einstieg für Anfänger in das Wandern deutlich einfacher. So kannst du stetig deine Wandertouren steigern, bleibst voll motiviert bei der Sache und kannst die vielen gesundheitlichen Vorteile für dich nutzen.

Wie so oft im Leben, beginnt die Wandertour nicht erst auf der Tour selbst, sondern bereits weit davor. Es macht für dich also durchaus Sinn, dich detailliert in dieses Thema einzulesen und dich ggf. mit erfahrenen Wanderern auszutauschen. Diese haben nämlich immer mal wieder unglaublich wertvolle Tipps, die dir als Anfänger viel Zeit, Mühe und natürlich Schmerzen an den Füßen ersparen können.

„Wandern ist die vollkommenste Art der Fortbewegung, wenn man das wahre Leben entdecken will. Es ist der Weg in die Freiheit.“
(Elizabeth von Arnim)

In diesem Sinne – Rucksack gepackt, rein in deine Wanderschuhe und auf in die Freiheit! Dein Körper wird es dir danken!